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Den eigenen Online Shop erstellen

Du willst Deinen eigenen Online Shop erstellen? Und hast keine Ahnung, welches Angebot das Richtige für Dich ist? Hier haben wir alle Deine Möglichkeiten zusammengetragen, damit Du genau das passende Produkt für Dich findest.

Das Problem

Wenn man noch nie vorher einen Online Shop betrieben hat, wird man von den vielen Angeboten im Internet ziemlich überwältigt sein. Es gibt so viele Anbieter, die alle ein wenig anders zu funktionieren scheinen. Deswegen ist es auch so schwer, diese Angebote miteinander zu vergleichen.

Wir haben hier alle Deine Optionen zusammengetragen, damit Du genau das richtige Produkt für Dein eigenes Geschäft findest.

Die Optionen

Grundsätzlich gibt es vier Möglichkeiten, im Internet zu verkaufen:

Jede dieser Optionen hat natürlich Vor- und Nachteile. Das Ziel ist es das System zu finden, dessen Vorteile Dir am meisten nutzen, und dessen Nachteile Du akzeptieren kannst.

Einen Shop von einer Agentur erstellen lassen

Die Einfachste Möglichkeit einen Online Shop zu erstellen: Jemanden anderen beauftragen!

Falls man einen eigenen Online Shop aufbauen möchte, geht der bequemste Weg über Agenturen, die sich darauf spezialisiert haben. Man erhält üblicherweise ein kostenloses Erstgespräch, bei dem der Dienstleister Dein Geschäft und Deine Bedürfnisse kennen lernt. Wie es nach diesem Erstgespräch weiter geht, hängt sehr stark vom Anbieter ab:

Du hast sicher schon geahnt, dass die Bandbreite der Kosten sehr groß ist: Manche Anbieter verlangen eine kleine Pauschale, während andere ihre Arbeit auf Stundenbasis abrechnen. Nach oben gibt es natürlich kein Limit, aber man muss selbst im günstigsten Fall mit mehreren tausend Euro für die Ersteinrichtung rechnen. Danach fallen natürlich auch laufende Kosten für das Hosting an.

Falls man diesen Weg gehen möchte, muss man noch auf einen Punkt achten: Agenturen programmieren natürlich nicht für jeden Kunden alles von der Pike auf neu. Sie verwenden oft Lösungen von SaaS-Anbietern oder Open-Source-Shops, die sie für Dich anpassen.

Manche dieser Produkte sind sehr technisch und für einen Laien gar nicht so leicht zu bedienen. Selbst wenn der Anbieter das Produkt perfekt auf Deine Bedürfnisse angepasst hat, kann es also passieren, dass Du eine zusätzliche Einschulung benötigt, um das Programm sinnvoll bedienen zu können.

Wenn man es sich leisten kann, ist das Beauftragen von Profis natürlich immer der sinnvollste Weg. Das ist vor Allem dann besonders gut, wenn man ein umsatzstarkes Online-Geschäft erwartet. In anderen Fällen kann die hohe Erstinvestition bereits alle Einnahmen verschlingen, die der Online Shop in den kommenden Jahre generieren würde.

Verkaufen auf Marktplätzen

Marktplätze sind die Supermärkte des Internet. Wenn man dort verkauft, kann man potentiell ganz viele Kunden erreichen. Aber man spielt auch nach deren Spielregeln.

Vertreter dieser Gruppe:

Eine andere einfache Methode ist der Verkauf auf bereits etablierten Marktplätzen. Sobald man den dazu nötigen Prozess beim Anbieter durchlaufen hat, kann man dort seine Produkte in die Datenbank eintragen. Dieser übernimmt dann die Präsentation, den Verkauf und den Zahlungsverkehr.

Der größte Vorteil von etablierten Marktplätzen ist ihre Reichweite: Der Standard berichtet zum Beispiel davon, dass 40 Prozent des Gesamtumsatzes der 100 umsatzstärksten Online-Händler im Jahr 2016 von nur drei Unternehmen erwirtschaftet wurden.

Manchmal besteht sogar die Möglichkeit, gegen eine zusätzliche Gebühr auch die Logistik an diese Anbieter auszulagern: Dann übermittelt man die zu verkaufende Ware an den Anbieter und dieser übernimmt gegen entsprechende Bezahlung auch den Versand, die Behandlung von Reklamationen, die Abwicklung von Rücksendungen, etc.

Für die Dienste, die der Marktplatz Dir bietet, fällt natürlich auch eine Gebühr an. Im Gegensatz zu anderen Anbietern wollen Marktplätze aber immer einen Teil Deines Umsatzes. Der Preis dafür ist natürlich weit höher, als die technische Dienstleistung, die Dir zur Verfügung gestellt wird. Sie beinhaltet nämlich auch eine indirekte Werbepauschale für das Auffindbar-Machen Deiner Produkte für den Kundenstock des Marktplatzes.

Ein weiterer Nachteil dieser Methode ist die Transparenz für Deine Kunden: Da der Marktplatz versuchen wird, Deine Produkte unabhängig voneinander zu verkaufen, wird der Käufer Deine Marke nicht kennen lernen. Dadurch wird es zum Beispiel auch schwierig, zusammengehörige Produkte zu verkaufen. Es obliegt dem Marktplatz, ob dem Kunden, der soeben Deine Kaffeemaschine gekauft hat, auch Dein Kaffee angeboten wird. Es kann damit passieren, dass dem Kunden stattdessen der Kaffee eines Konkurrenten vorgeschlagen wird.

Damit ist auch ein Verlust der Identität verbunden: Der Marktplatz entscheidet, wie Deine Produkte präsentiert werden, wem sie angezeigt werden und in welchem Umfeld sie angeboten werden. Es wird Dir zum Beispiel nicht möglich sein, die Geschichte hinter Deinen Produkten zu erzählen, oder Deine Firma vorzustellen.

Diese Methode ist ideal, wenn man an sehr viele unterschiedliche Menschen verkaufen kann. Zum Beispiel wird dieser Zugang besonders gut funktionieren, wenn man Zahnbürsten verkauft – jeder Mensch braucht eine Zahnbürste und muss regelmäßig eine neue besorgen.

Wenn man eine kleinere Zielgruppe hat, oder sehr individualisierte Produkte verkauft, ist diese Methode eher ungünstig: So praktisch die Internet-Supermärkte nun mal sind, man findet dort eben nicht alles, was man braucht.

Installation eines Open-Source-Shops

Hat man einen technischen Hintergrund, kann man natürlich das tun, was Agenturen gegen ein Honorar anbieten: Einen Server mieten, einen Open-Source-Shop installieren und für die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Vertreter dieser Gruppe:

Eine Open-Source-Software ist ein Programm, das die Autoren der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt haben. Damit kann jeder mit entsprechenden Programmierkenntnissen das Programm herunterladen, verändern und verwenden. In den meisten Fällen sogar kostenlos.

Da diese Produkte bereits von vielen Programmierern verwendet und damit in vielen unterschiedlichen Umgebungen im Einsatz waren, bieten sie meist sehr viele unterschiedliche Funktionen.

Mit diesem Reichtum an Funktionen und der Möglichkeit das Programm umzuschreiben geht natürlich auch eine große Flexibilität einher: Falls einem ein bestimmter Aspekt des Online Shops nicht gefällt, lässt er sich sicher deaktivieren. Möchtest man zum Beispiel nur Netto-Preise im Shop anzeigen, lässt sich das mit ein wenig Arbeit gewiss auch einrichten.

Diese Funktionsvielfalt und die Flexibilität haben leider auch eine Schattenseite: Man muss die Software konfigurieren oder umschreiben, was unter Umständen dazu führen kann, dass die Software nachher nicht mehr funktioniert. Abhängig davon, was man genau benötigt, muss man entweder

  • die richtige Einstellung im Administrations-Interface finden,
  • Konfigurationsdateien bearbeiten,
  • Plugins installieren, und
  • im Schlimmsten Fall das Programm bearbeiten und umschreiben.

Am Schnellsten fällt das beim Design auf: Nach der Installation des Shop-Systems muss man natürlich das Aussehen des oft schlichten Online Shops ändern. Dazu kann man zwar riesige Datenbanken an Designs – sogenannten Themes oder Skins – durchforsten, doch selbst wenn man ein perfektes Design gefunden hat, muss es in den Shop integriert und angepasst werden.

Ein letztes Problem mit diesem Zugang ist die laufende Wartung. Vielen ist gar nicht bewusst, dass Software veraltet. Genauer gesagt ändert sich die Umgebung, in der ein Programm ausgeführt wird laufend: Es werden neue Gesetze verabschiedet, der Händler wird größer und entwickelt neue Bedürfnisse, ein Hacker entdeckt einen bisher unbekannten Fehler und benutzt ungeschützte Server zum Versenden von Spam E-Mails, etc. Es gibt mittlerweile Anbieter, die zumindest die Server-Wartung für einen geringen Betrag übernehmen können, um die Software muss man sich aber oft selber kümmern.

Das Einrichten eines Open-Source-Shops ist die ideale Lösung für Programmierer und sehr technikaffine Shop-Betreiber. Zwar findet man mittlerweile Anbieter, die die Server-Wartung übernehmen, aber falls Du nicht zumindest Erfahrung mit dem Schreiben von HTML, CSS und Javascript hast, würden wir dringend zu einer anderen Methode raten.

Verwendung einer SaaS-Lösung

Man muss sich nicht gleich ein Auto kaufen, wenn man gelegentlich Auto fahren möchte. Man kann sich auch eines mieten. Das kann man mittlerweile auch mit Online Shops.

Die Abkürzung SaaS steht für Software as a Service. Im Allgemeinen sind das Anbieter, die eine Webseite erstellt haben, über die eine laufende Dienstleistung angeboten wird. Diese Dienstleistung wird dann üblicherweise monatlich bezahlt. Falls Du Microsoft Office 365 oder Dropbox verwendest, kennst Du ja das Konzept bereits.

Es gibt natürlich auch SaaS-Anbieter, die es Dir ermöglichen, Deinen eigenen Online Shop zu betreiben. Diese wollen wir in zwei Gruppen unterteilen, da ein Teil der Anbieter ursprünglich als Webseite-Anbieter begonnen haben. Die anderen wurde hingegen von Anfang an nur zum Zweck der Erstellung von Online Shops erstellt.

SaaS Website-Builder

Vertreter dieser Gruppe:

Wie der Titel schon sagt, handelt es sich bei dieser Gruppe um Anbieter, die Dir primär das Erstellen Deiner Website ermöglichen. Die Preise dafür bewegen sich oft in einem niedrigen zweistelligen Euro-Betrag pro Monat.

Dadurch, dass sie sich von Anfang an auf die Gestaltung von Websites konzentriert haben, können diese Anbieter viele Funktionen zu diesem Zweck anbieten. So wird es einem möglich sein, fast jede erdenkliche statische Website zu erstellen.

Je mehr Funktionen eine Software anbietet, desto schwieriger wird es eine einfache Bedienoberfläche dafür zu gestalten. Es überrascht uns daher nicht, wenn uns Händler bei der Erwähnung dieser Anbieter berichten, dass sie sie ausprobiert haben, aber nicht in der Lage waren eine ansprechende Website zu erzeugen. Das liegt zu einem Teil an der Komplexität, die durch den großen Funktionsumfang entsteht.

Es gibt aber auch einen anderen Grund, weshalb man mit der selbst erstellten Website unzufrieden sein könnte: Falls man selber keine Ausbildung darin hat, Websites zu gestalten, kann das Ergebnis entsprechend schlicht – oder auch überladen – wirken.

An manchen Stellen merkt man auch, dass diese Systeme eigentlich für Websites konzipiert wurden, und erst später mit zusätzlichen Funktionen für Online Shops angereichert wurden. Bei vielen gibt es zum Beispiel in der Administrations-Ansicht keine Möglichkeit alle Produkte aufzulisten, Herkunftgebiete der Kunden zu analysieren, oder Statistiken über die Bestellungen aufzurufen.

Durch den starken Fokus auf das Website-Design kann man wunderschöne Seiten erstellen, falls man ein gutes Auge dafür hat. Aus genau dem selben Grund sind die Online Shop Funktionen nicht so stark ausgeprägt wie bei den anderen Lösungen, die hier präsentiert sind.

SaaS Online Shop

Vertreter dieser Gruppe:

In dieser Gruppe der SaaS-Lösungen sind Anbieter zusammengefasst, die mit dem Ziel gegründet wurden, Online Shops als Service anzubieten. Auch hier bewegen sich die Preise üblicherweise in einem niedrigen zweistelligen Euro-Betrag pro Monat. Es gibt aber auch Anbieter, die den Dienst für eine Verkaufs-Provision, oder gar gratis zur Verfügung stellen.

Dass manche Anbieter sogar kostenlose Varianten anbieten, liegt daran, dass sie sich auf größere Unternehmen konzentrieren. Kleineren Unternehmen wird der Zugang manchmal gratis zur Verfügung gestellt. Das geschieht natürlich in der Hoffnung, dass sie eines Tages größer werden und zu einem teureren Abo-Modell wechseln.

Wenn der Fokus auf größeren Unternehmen liegt, entstehen natürlich einige Nachteile für Händler, die noch nie einen Online Shop betrieben haben: Das System setzt voraus, dass man bereits Erfahrung mit Online-Handel besitzt. Das ist in größeren Unternehmen natürlich immer der Fall und erlaubt es dem Anbieter die Bedienoberfläche komplexer zu gestalten, da sich die Kunden wahrscheinlich trotzdem zurechtfinden werden.

Bevor man für einen Online Shop eine Jahresgebühr zahlt, sollte man seinen Shop zuerst vollständig einrichten. Oft stellt man nämlich fest, dass bestimmte Dinge nur mit Hilfe von kostenpflichtigen Zusatzpaketen möglich sind.

In manchen Fällen sind diese Zusatzpakete sogar so komplex, dass man die Installation und Konfiguration an einen Dienstleister beauftragen muss. So kann es passieren, dass die vermeintlich niedrigen Kosten immer stärker ansteigen.

allezam

Allezam gehört zur Gruppe der SaaS Online Shops, wir haben ihn erstellt, weil wir mit den existierenden Lösungen nicht zufrieden waren. Statt eine große Erstinvestition zu verlangen, bieten wir Dir die Möglichkeit, Deinen Online Shop für einen kleinen monatlichen Betrag zu führen.

Außerdem überlassen die meisten SaaS-Anbieter die rechtlichen Aspekte eines Online Shops dem Händler. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, deinen Online Shop nicht nur sicher und schön, sondern auch möglichst EU-Konform zu gestalten, damit Du Dein Geschäft auf den gesamten EU-Raum ausweiten kannst.

Zudem wollen wir jedem den Einstieg in die Welt des Online-Handels ermöglichen. Daher setzen wir keinerlei Vorwissen für die Erstellung Deines Online Shops voraus und investieren unsere Energie darin, Dir im laufenden Betrieb möglichst viel Wissen über die Führung Deines Online Shops zu vermitteln.

Unser Fokus auf Einfachheit hat aber zur Folge, dass wir nicht die Funktionen anbieten können, die man für den Betrieb eines größeren Online Shops bräuchte. Wir beschränken uns eben auf das, was Einsteiger benötigen und bieten zusätzliches Wissen für genau diese Händler.

Da wir auch davon ausgehen, dass Du kein Experte für Website-Gestaltung bist, stellen wir Dir ein Baukastensystem zur Verfügung, der es Dir erlaubt einen schnellen Online Shop erstellen, der auch auf mobilen Geräten gut aussieht. Damit das reibungslos funktioniert, ohne dass Du jemanden zusätzlich beauftragen musst, bleibt Dir ein kleinerer Gestaltungsspielraum als bei anderen Anbietern.

Falls Du ein kleines Unternehmen führst, das noch keine Erfahrung mit E-Commerce besitzt – oder gar Einzelunternehmer bist – ist allezam genau für Dich. Probiere allezam gleich einen Monat lang kostenlos und unverbindlich aus!